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Deutsche Stiftung Musiktherapie

Die Anfänge

©R.Frank

Die Idee zur Gründung der Deutschen Stiftung Musiktherapie entstand im Jahre 1996 durch Professor Dr. Herbert Bruhn (Universität Kiel/ Universität Flensburg) anlässlich des Weltkongresses Musiktherapie im CCH in Hamburg. Die Musiktherapie erfuhr mehr und mehr weltweite Anerkennung als Behandlungsmethode in der Psychotherapie, in der Heil- und Sonderpädagogik, in der Rehabilitation und in der Gesundheitsfürsorge. Staatliche und private Ausbildungsstätten wurden gegründet, an vielen Universitäten war Musiktherapie fester Bestandteil der Angebote, einschließlich der Möglichkeit für Forschung und Promotion. Auf der anderen Seite war die Finanzierung der Musiktherapie nach wie vor unsicher. Musiktherapie ist in Deutschland bis heute nicht regelhaft verankert im gesetzlichen Gesundheitssystem trotz überzeugender Forschungsergebnisse und qualitativer Fallstudien.

So waren musiktherapeutische Institute und Lehreinrichtungen auf der Suche nach "Drittmitteln". Die Musiker Peter Maffay sowie seine Kollegen Klaus Meine und Rudolf Schenker von der Hard-Rock-Band "Scorpions" hatten z.B. 1992 die Nordoff/Robbins-Stiftung gegründet und auf diese Weise den am Universitätskrankenhaus Witten/Herdecke begründeten Studiengang Musiktherapie unterstützt. Eine derartige Finanzierung war noch Neuland und barg einige Risiken. Der Studiengang musste in 2007 eingestellt werden. Die Initiative wird inzwischen in verändertem Rahmen weitergeführt als Fund-Raising "Musik Bewegt" zu Gunsten des "Nordoff/Robbins-Förderzentrums Witten".

Prof. Dr. Bruhn hatte sich als Vorsitzender im Verein Musiktherapie Rendsburg und Umgebung e.V. engagiert. Dieser Verein bestand, begründet durch das Ehepaar Editha und Fabio Dorigo, bereits  seit 1979 und betrieb ein bis heute in Schleswig-Holstein einzigartiges Institut (MIR). Dabei handelt es sich um eine Einrichtung mit ambulanter Musiktherapie in  unterschiedlichen Arbeitsfeldern – von Musiktherapie in Kindertagesstätten bis hin zu Musiktherapie in Alten- und Pflegeheimen sowie Hospizen (Rendsburg, Flensburg).